Giethoorn hat eine faszinierende Geschichte, die mehr als 750 Jahre zurückreicht. Das Dorf wurde von einer Gruppe von Geißlern (Selbstgeißlern) gegründet, die sich in dieser wilden Gegend niederließen. Im Laufe der Zeit entwickelte sich Giethoorn zu einer Gemeinde, in der Torfabbau, Viehzucht, Schilfschneiden und Fischerei die Haupterwerbsquellen waren. Durch den Torfabbau entstanden Wasserflächen, die als Petgaten oder Weren bekannt sind, sowie schmale Landstreifen, die Legakkers oder Ribben genannt werden. Große Überschwemmungen führten zur Entstehung von Wieden rund um Giethoorn, was die Landschaft prägte. Heute lebt Giethoorn hauptsächlich vom Tourismus. Jedes Jahr kommen mehr als 1 Million Besucher aus der ganzen Welt, um die Schönheit und den Charme dieses einzigartigen Dorfes zu erleben.

Der Nationalpark Weerribben-Wieden in der Kop van Overijssel ist das größte Feuchtgebiet in Nordwesteuropa. Dieses atemberaubende Naturgebiet, in dem Wasser und Schilf dominieren, wurde durch Jahrhunderte des Torfabbaus geformt. Die schmalen Landstreifen (Ribben) und die weiten Wasserflächen (Weren oder Petgaten) spiegeln die einzigartige Geschichte des Parks wider. Heute spielt der Schilfanbau eine zentrale Rolle in der Landschaftsgestaltung der Weerribben-Wieden. Wandern und Radfahren im Nationalpark Weerribben-Wieden bieten einzigartige Erlebnisse, obwohl das Bootfahren in diesem wasserreichen Gebiet die Hauptattraktion bleibt. Dennoch gibt es viele attraktive Wander- und Radwege in und um den Park. Es werden auch geführte Exkursionen angeboten, wie Bootstouren, Radtouren und Besuche von Vogelbeobachtungshütten oder traditionellen Entenkojen. Erkunden Sie den Park in ruhigem Tempo oder radeln Sie entlang der gewundenen Pfade.